Das Gepäck

Das Gepäck

Da ich nun Zuhause bin, gebadet, gefüttert – erstmals geborgen,

liebevoll zugedeckt, eingekuschelt in mein neues warmes Bett,

denk ich voll Sorgen -

wär doch bloß diese Bürde nicht mehr in meinem Gepäck,

ich fürchte es muss noch ausgepackt werden, das Erlebte – der Fleck,

so viel ist zu trauern und ich hoffe auf Morgen.

Mhhh... ja, tatsächlich, meine Gedanken sind noch immer in Hast,

ganz tief drinnen in mir drückt sie – die große Last.

Bitte lass uns auspacken Einsamkeit, Kummer so wie Verlust.

Dort an der Leine verstecken sich Angst, Schande und Frust,

ich möchte es vergessen – und fass mir ein Herz,

ich hab noch auszupacken – denn mein Gepäck heißt Schmerz.

Ich liebte sie – die Anderen und war ihnen ergeben,

sie hingegen wollten niemals wirklich – mit mir leben,

sie ließen mich nicht nur ängstlich und einsam zurück,

sie zerschlugen alle Hoffnung, denn sie versperrten den Weg mir -

den Weg ins Glück.

Wirst Du mir aufbürden noch mehr Sorgen?

Oder wirst Du mir helfen mein Gepäck zu entsorgen?

Vielleicht wirst Du es Dir nur kurz ansehen – dann mich zurückbringen -

vielleicht schon am Morgen?

Bist Du sensibel und stark genug mir zu helfen – auspacken,

den Schmerz der Vergangenheit mit seinen Dornen und Zacken?

Mein Gepäck fortzunehmen, mit samt der Bürde,

damit ich sie zurückbekomme – meine Würde?

Ich bin verängstigt und erschöpft, wie Du sicherlich siehst,

ich flehe dich an, dass Du mir hilfst – und nicht enfliehst.

Doch bitte vergiss nicht – ich hab viel Gepäck,

kannst Du mich trotzdem lieben, hilfst mir und gehst niemals weg?

(Verfasser unbekannt)